„Wir brauchen Räume der Begegnung“ – im Austausch mit dem Besigheimer Geschichtsverein
Im Rahmen der Gesprächsreihe „Wo drückt der Schuh?“ trafen sich am vergangenen Dienstag, den 14. Mai Vertreter des Besigheimer Geschichtsvereins mit Kandidaten der Gemeinderatsliste Bündnis Mensch und Umwelt (BMU). Die Idee hinter der Gesprächsreihe ist es, wichtigen Akteuren aus der Stadtgesellschaft eine Stimme im Kommunalwahlkampf zu geben.
Besigheim ist eine Stadt, die viel zu erzählen hat. Jedoch gehen alle Geschichten früher oder später verloren, wenn sie niemand pflegt. Aus diesem Grund gründete sich der Besigheimer Geschichtsverein, der vor wenigen Tagen seinen 45sten Geburtstag feierte. Seitdem kümmert sich das Team um die Pflege und Aufbereitung stadtgeschichtlicher Exponate und derer Hintergründe. In den Räumlichkeiten des Vereins im Steinhaus lagern seitdem alte Ladeneinrichtungen, Werkzeuge und Schriftstücke. Nur kann diese keine Dauerlösung sein, da die Bedingungen der Lagerung für die alten Gegenstände nicht optimal sind. Wenn der Erhalt der Stadtgesellschaft wichtig ist, braucht es hier eine bessere Lösung.
Kritisch steht man der Idee eines Heimatkundemuseums in Besigheim gegenüber. Schließlich ist es ungeklärt, wie die Räume finanziert und von wem betreut werden sollen. Hingegen stehen nahezu alle Vereine im Ort vor demselben Problem: Wo trifft man sich und wo können Veranstaltungen abgehalten werden? „Wir brauchen Räume der Begegnung“, fasst Stadtrat Herbert Tröster die Debatte zusammen. Ein „Haus für Besigheimer“, in dem das Ehrenamt zu Hause ist, könne der allgemeinen Raumnot Abhilfe schaffen und zugleich die nötigen Flächen bieten für Ausstellungen oder Veranstaltungen. Wenn es dann dort auch noch einen guten Kaffee gäbe, wäre das sicher auch kein Fehler.
Gemeinsam möchte man das Projekt in naher Zukunft vorantreiben und dabei auch auf die anderen Vereine zugehen. Denn erst gute Ideen schaffen die Geschichte, die es später mal zu erhalten gilt.