"Stadtmarketing ist kein Selbstläufer" - im Austausch mit Innenstadt-Aktiven
Im Rahmen der Gesprächsreihe „Wo drückt der Schuh?“ trafen sich am vergangenen Dienstag, den 30. April Vertreter des Besigheimer Einzelhandels mit Kandidaten der Gemeinderatsliste Bündnis Mensch und Umwelt (BMU). Die Idee hinter der Gesprächsreihe ist es, wichtigen Akteuren aus der Stadtgesellschaft eine Stimme im Kommunalwahlkampf zu geben.
BdS-Vorsitzender Heinz Streicher und MCB-Vorstand Gerhard Zalkau berichteten über die Aktivitäten rund um die Belebung der Innenstadt. Im Vergleich zu vergleichbaren Mittelzentren ist Besigheim mit einem lebendigen Ortskern gesegnet. Derzeit besteht wenig Leerstand, was aber nicht auf Dauer garantiert ist. Für die Vertretungen von Selbstständigen, Gastronomen und Einzelhändlern ist daher klar, dass die Stadt sich schon frühzeitig um drohenden Leerstand kümmern muss. Ein Gesamtkonzept zur Innenstadtentwicklung soll Perspektiven für die kommenden 10 bis 15 Jahre schaffen. Nicht aus dem Fokus sollte dabei die Weiterentwicklung der Bahnhofsstraße rücken, die als „Tor zur Stadt“ viele Potentiale bietet.
„Heute ist Stadtmarketing kein Selbstläufer mehr, weshalb es Anpacker braucht, die das Thema strukturell annehmen“, so Stadtrat Hansjörg Kollar, der sich für die Schaffung einer festen Verwaltungsstelle ausspricht. Lokale Wirtschaftsförderung muss auch kleineren Handwerksbetrieben Perspektiven bieten. Im Gewann Wasen will der Gemeinderat daher Gewerbeflächen schaffen, die erschwinglich und gut erreichbar sind.
Gemeinsam möchten BMU, MCB und BdS einen Runden Tisch anregen, der nach der Gemeinderatswahl die Entwicklungsmöglichkeiten in der Innenstadt beleuchtet. Perspektivisch wird es begrüßt, den Marktplatz als zentralen, belebten Platz attraktiver zu gestalten. Wo heute wenige Autos parken, könnten auch mobile Stände und Sitzmöglichkeiten ihren Platz finden. Eine hohe Aufenthaltsqualität ist schließlich das Fundament für einen erfolgreichen Ortskern.