Verbesserungen für Radfahrer auf der Spur
Auch in Besigheim soll der Klimaschutz und die Verkehrswende vorankommen. Gerade in den Stoßzeiten sind unsere Straßen oft verstopft und es müssen Lösungen gefunden werden. Daher lud das Bündnis für Mensch und Umwelt (BMU) unter Leitung von Thomas Pulli zu einer Radtour ein, um auf Gefahrenstellen für Radfahrer in Besigheim hinzuweisen. Und das Interesse ist da, wie die Teilnehmer aus Kreisen des ADFC und des Radsportvereins zeigen. Dafür muss aber auch in Besigheim die notwendige Infrastruktur ausgebaut und verbessert werden, so die Teilnehmer.
"Hier am Startpunkt am Bahnhof haben wir zwar keine Gefahrenstelle für Radfahrer, dafür mangelt es uns aber an sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Denn wir sind im Zeitalter der Pedelecs und gerade auf der letzten Meile vom Bahnhof nach Hause sowie auch innerhalb der Stadt ist das Fahrrad einfach unschlagbar schnell und umweltschonend", so Uta Kienle. Los ging dann die Tour über die Eisenbahnbrücke in Richtung Weststadt.
Am Martinshaus zeigen sich dann gleich mehrere problematische Stellen: Der Radweg über die Eisenbahnbrücke Richtung Bahnhof ist zwingend notwendig, jedoch schlicht zu schmal. „Und wenn man als Radfahrer weiter korrekt auf der Löchgauer Str. stadtauswärts fahren möchte, wird es schwierig, denn man muss bis zur Einmündung des Kirschhaldenweges die Fahrbahn mit dem restlichen Verkehr teilen. Und am Ortsende fehlt uns weiterhin eine direkte Radverbindung nach Löchgau“, so Thomas Pulli.
Nun führte die Tour zurück zur Bahnhofstr. und weiter durch die Altstadt. Beim Verlassen der Altstadt Richtung Norden muss die B27 gequert werden. Dies geschieht heute via einem gemeinsamen Fußgänger- und Radfahrerüberweg. Aus Sicht von Pulli könnte hier eine Radfurt auf der Fahrbahn das Queren für Radfahrer eindeutiger und durch Trennung von den Fußgängern auch sicherer machen.
Ganz kritisch wird es dann für Radfahrer auf den beiden Neckarbrücken. "Hier warten wir sehnsüchtig auf ein positives Zeichen aus Stuttgart und den baldigen Bau einer neuen Kanalbrücke sowie der Ertüchtigung der Wehrbrücke mit einem zukunftssicheren Geh- und Radweg", so Dr. Herbert Tröster. Im Bereich des Neusatzes muss es dann auch eine sichere Anbindung der überörtlichen Radwege aus Ottmarsheim und Gemmrigheim bis zur neuen Neckarquerung geben, war sich die Gruppe einig. Zurück ging es dann über die neue B27-Enzbrücke - an der ja die neue Radwegunterführung kommen wird - und den Niedernbergweg bis zum Bahnhof.