Aktuelles30.07.2024

Sommerferienprogramm: Die faszinierende Welt unserer Honigbienen

Im Rahmen der Besigheimer Sommerferienaktion veranstaltete das Bündnis Mensch und Umwelt (BMU) am vergangenen Montag wieder einen Nachmittag für Kinder rund um die Honigbiene. Den elf anwesenden Kindern erklärten Dorothea und Thomas Pulli allerlei Wissenswertes über das faszinierende Leben der Honig- und auch der Wildbienen und ihrem ökologischen Nutzen für Mensch und Umwelt.

Während Honigbienen von Menschen – den Imkern – in sogenannten Bienenbeuten - den Wohnungen der Honigbienen – gehalten werden, sind Wildbienen in der Natur auf sich alleine gestellt. So erfuhren die Kinder wie die Beuten aufgebaut sind und dass eine Sommerbiene während ihres nur zirka 40-tägigen Lebens nacheinander verschiedene Aufgaben wie Waben putzen, Brutpflege, Waben bauen, Honigbereitung, Stock bewachen und dann erst das Sammeln von Nektar und Pollen erfüllt. Damit ein Imker Honigwaben ohne Brut dem Bienenvolk entnehmen kann, ist der oberste Kasten einer Bienenwohnung - der Bienenbeute - wiederum durch ein Gitter abgetrennt und kann so von der Königin aufgrund ihrer Größe nicht heimgesucht und daher auch nicht bebrütet werden. Wildbienen hingegen leben meist als Solitärbienen – also als Einzelbienen ohne Volk.

Bei den Sammelflügen der Honigbienen, die bei einer Fluggeschwindigkeit bis 30 km/h und bis zu einer Entfernung von zwei Kilometern vom Stock reichen, erbringen diese Insekten gemeinsam mit den Wildbienen auch die enorm wichtige Bestäubungsleistung, das quasi wichtigste „Produkt“ unserer Honig- aber auch der Wildbienen. Anhand einer Tafel erklärte Dorothea Pulli, dass die Ernteerträge ohne die Bestäubung durch Bienen enorm schrumpfen würden. So würde ohne die Arbeit der Honig- und Wildbienen beispielsweise der Ernteertrag bei Äpfeln und Kirschen um jeweils über 60 und bei Birnen um über 85 Prozent zurückgehen. An einem Schaukasten konnten die Kinder die Königin mit ihren Arbeiterinnen sicher hinter Glas beobachten. Dabei konnte auch der Schwänzeltanz der Arbeiterbienen live beobachtet werden. Hierbei geben die erkundenden Bienen die Information, wo Nahrungsquellen zu finden sind, an ihre Kolleginnen weiter, erklärte Dorothea Pulli. Anschließend durften die Kinder noch jeweils ein kleines Insektenhotel basteln. Dabei wurden Schilfrohre in jeweils vorbereitete Holzrahmen befestigt. Denn solche Nistplätze sind neben einem ausreichenden Nahrungsangebot eine wichtige Hilfe für unsere Wildbienen.

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