Gute Gespräche mit Weitsicht
Zu einem kommunalpolitischen Treffen sind Mitglieder des Bündnis Mensch und Umwelt BMU sowie des CDU-Stadtverbands Besigheim und Umgebung am vergangenen Mittwoch (11. August) in der Außengastronomie zusammen gekommen. Mit dem gemeinsamen Stammtisch wollen beide Gruppen ihren Mitgliedern ermöglichen sich gegenseitig kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Daniel Christen stellt fest: „Wenn sich immer nur dieselben Leute mit ähnlichen Meinungen über gleiche Themen unterhalten, passiert keine Innovation. Spannende Ideen gibt es auch hinter dem eigenen Horizont zu entdecken.“
Nach einer persönlichen Vorstellungsrunde wurde der jeweils eigene organisatorische und strukturelle Aufbau geschildert. Dieser unterscheidet sich bei einer Wählervereinigung und einer klassischen Parteigliederung deutlich. „Als Partei halten wir den Kontakt zu allen Ebenen von Gemeinderat, Kreistag, Region bis hin zu Land, Bund und Europa. Gleichwohl haben vor allem kommunale und landespolitische Themen ein besonderes Gewicht, da sich viele eigene Mitglieder und das Umfeld besonders dadurch angesprochen fühlen“, so der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Uttam Das. Das BMU ist hingegen ein Projekt, welches so nur in Besigheim besteht. Zum ersten Mal bewarb sich das BMU bei der Kommunalwahl 1994 als alternative Liste, die dem Erhalt der Ökosysteme und dem Naturschutz einen besonders hohen Wert einräumt. Heute stellt es die stärkste Fraktion mit fünf Sitzen im Gemeinderat.
Aus diesem Grund veranstalteten CDU wie BMU in der Vergangenheit immer wieder Vorträge, politische Veranstaltungen oder Fortbildungen vor Ort. Nach einer breiten Diskussion, bei der allerlei kommunalpolitische Themen angeschnitten wurden, waren sich alle Beteiligten in einer Sache einig: „Perspektivisch muss gefragt werden, wo Besigheim in zehn bis 15 Jahren stehen möchte. Es ist aktiv zu gestalten, anstatt passiv die Zeit vergehen zu lassen“, so Uttam Das, Vorsitzender der CDU Besigheim. Auch wenn beide Gruppierungen erkennbar unterschiedliche Meinungen aufweisen, möchte man den demokratischen Prozess anregen und unter Einbezug der interessierten Bürgerschaft Zukunftsfragen offen diskutieren. Weitsicht und gegenseitige Wertschätzung sollten die demokratischen Kräfte vereinen – Tugenden, ohne die zukünftige Herausforderungen im Zuge von Klimawandel und demografischen Wandel kaum bewältigt werden können. Der gemeinsame Stammtisch wurde von beiden Seiten als gelungener konstruktiver Austausch wahrgenommen. Ein erneutes Treffen derjenigen, die nicht im Gemeinderat Verantwortung tragen und sich der Sacharbeit verpflichtet fühlen, wurde vorgemerkt.