Aktuelles10.03.2023

BMU möchte pragmatische Entscheidungen vor Ort

Nicht erst seit der Energiekrise ist eigentlich jedem klar, dass sich Bund, Land und Kommunen ohne verständliche und schnelle Verfahren selbst auf den Füßen stehen. Ein Beispiel für den Dschungel an Zuständigkeiten und Vorschriften ist die Festsetzung der Höchstgeschwindigkeiten innerorts.

Die Fraktion des Besigheimer BMU möchte daher im Gemeinderat die Teilnahme an der interkommunalen Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden durch angepasste Geschwindigkeiten“ einbringen. Ziel der Initiative mit teilweise mächtigen Mitgliedern ist zu erreichen, dass Gemeinderäte selbst entscheiden dürfen, wie schnell auf einer Straße im Ort gefahren werden darf. Bisher stehen zu oft Landratsämter, Regierungspräsidien und Aufsichtsbehörden pragmatischen Plänen im Weg. „Entscheidungen sollen von den gewählten Mitgliedern vor Ort gefällt werden – dafür ist der Gemeinderat schließlich da“, betont BMU-Koordinator Marvin Palatini.

Um das Vertrauen der ganz jungen Besigheimer ging es bei einer Veranstaltung zur Beteiligung junger Menschen am vergangen Freitag (Veranstalter war die Familienbildung Besigheim). Stadtrat Thomas Pulli berichtete begeistert und gab sich zugleich bedauernd, das Thema bisher nicht in der Deutlichkeit auf dem Schirm gehabt zu haben. „Da sind junge Leute mit guten Ideen in unserer Stadt. Wenn wir die nicht gescheit einbinden, ist uns nicht mehr zu helfen“, so Pulli energisch. Der ehemalige CSG-Schülersprecher Daniel Christen hat bereits vor fünf Jahren einen Anlauf zur Einbindung junger Menschen in die Kommunalpolitik versucht. Als Erfolgsbedingung sieht er die Etablierung eines ernstgemeinten Formats unter neutraler Schirmherrschaft der Stadt, das er bisher vermisst.

Spannend für Besigheims Jugend könnte die anstehende Umgestaltung des Sportgeländes Auf dem Kies werden. In diesem Zusammenhang diskutierte das BMU die Chancen einer zunehmenden Öffnung des Areals für die Öffentlichkeit. Dabei hält man es für wichtig, besonders die Zugänge freundlich zu gestalten „Es soll jedem klar sein, dass man hier rein gehen, Zeit verbringen und Sport treiben kann ohne vorher einen Antrag ausgefüllt zu haben“, so Lena Ebert, die Wert darauf legte, dass dies auch für die Ottmarsheimer Sportanlagen gelten müsse. Stadtrat Helmut Fischer ist es wichtig die Aufgaben der Kommune für die Gesundheit der Menschen zu betonen: „Gerade unsere Kinder und Enkel brauchen gute Sportanlagen, die Spaß und Lust machen, von der Spielekonsole aufzustehen.“ Die Herausforderung wird es sein, den Bedürfnissen von Schulen und Vereinen Priorität einzuräumen und zugleich bestehende Nutzungslücken Freizeitsportlern zur Verfügung zu stellen.

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