Vereins- und Netzwerktreffen: Gegenseitig schätzen, gemeinsam vorangehen
Zum ersten Mal fand Mitte November das neu konzipierte Vereins- und Netzwerktreffen unter dem Motto „gegenseitig schätzen, gemeinsam vorangehen“ statt. Anstatt auf eine langweilige Sitzung, setzten die Veranstalter auf ein lebendiges Format. Mit über 70 anwesenden Vereinsvorstände und engagierten Bürger ein erfolgreicher Auftakt.
Von wegen trister Novemberblues. In der Besigheimer Begegnungsstätte war einiges geboten. Das Organisationsteam um Quartiersmanagerin Verena Ungar und Kreisrat Daniel Christen hatte sich im Auftrag von Bürgermeister Florian Bargmann einiges überlegt. Für das erste Vereins- und Netzwerktreffen hatten sich Ungar und Christen drei Ziele überlegt: Bisher unbekannte Menschen zusammenbringen, einen offenen Raum für Ideen geben und den Ehrenamtlichen in Form eines gelungenen Abends „Danke“ sagen.
Den Auftakt machte ein Vortrag des Stuttgarter Social-Media-Experten Berkin Demirsoy. In unterhaltsamer weise erläuterte der Mittzwanziger, wie Vereine und Initiativen mit begrenztem Aufwand ihren Auftritt im Netz verbessern können. Sein Geld verdient Demirsoy, indem er das Marketing von kleineren und mittleren Unternehmen umkrempelt. Für die engagierten Besigheimer bot er eine „Erste-Hilfe“ kostenlos an. Der Auftritt in den sozialen Medien sei die moderne Visitenkarte. Vereine können online um neue Mitglieder werben und ihre eigene Arbeit präsentieren. Sein wichtigster Tipp: Keine Scheu, einfach ausprobieren und schauen, ob´s funktioniert.
In der Besigheimer Stadtgesellschaft gibt es viele gute Ideen und jede Menge fleißige Anpacker. Dabei plagen die Ehrenamtlichen oftmals sehr ähnliche Fragen. Braucht es Blick von außen, Mitstreiter für ein Projekt, Bierbänke oder eine Hüpfburg fürs nächste Fest? Hier kommt das Netzwerk Quartier ins Spiel. Im direkten Austausch konnten sich die engagierten Besigheimerinnen und Besigheimern gegenseitig Ratschläge geben oder sich zu gemeinsamen Aktionen verabreden.
Herzstück der Veranstaltung war die Projektrunde, bei der neue und noch nicht ausgegorene Projektideen kommentiert und konstruktiv weitergesponnen wurden. Hier war Raum für alles, dass schon lange gedacht, aber noch nicht umgesetzt wurde. Die Aufwertung des Alten Friedhofs als Aufenthaltsort, ein WhatsApp-Kanal als Plattform für Neuigkeiten aus den Vereinen oder auch ein Quartierscafé. Denkverbote gibt es nicht. Auch Bürgermeister Florian Bargmann brachte sich in die rege Diskussion ein. Sicher ist sich das Organisationsteam, dass sich in Besigheim noch viel bewegen lässt. Der Auftakt ist gemacht. Jetzt gilt es dranzubleiben.
Das erste Vereins- und Netzwerktreffen wurde einmalig mit Mitteln der Allianz für Beteiligung, einem Projekt der Landesregierung für mehr Bürgerbeteiligung, gefördert.